Arkadia VI - Päan |
Majestätisch umschlingt das Gebirge
Felsen und Schluchten, Menschen und Bäume. Es sah schon die Heere der Ottomanen und andrer Eroberer. Es sammelte Heldenleichen Die Flüche der tapferen Kämpfer. Noch immer stehen die Bäume, die einst dem Schlummer Eines Perdikas Schatten gaben Und der Kuckuck, den Kolokotronis nicht hörte, Baut arglos sein Nest in Zatouna. Vergebens bemühen sich meine Wächter Auch seinen Ruf in den Käfig zu sperren. Die Felszacken heben ihn von Schulter zu Schulter Um ihn rasch in Olivenhainen zu bergen. Aus welch schwindelnden Höhen beherrschen die Berge Arkadiens Die Meeresbrandung! Und die Flöte Pans übertönt das Kasernengeschimpfe. Boas Orang-Outangs Affenweibchen Tragen Richterroben Halten Zepter Erzbischöfe und Oberbefehlshaber Schreien «Aeral!» Und hinter ihnen erheben sich Die Flügel von Hühnern. Die Helden in Panik geben die Marmore auf Entfliehen den Zwölfsilbern der Dichter Finden Zuflucht an den Ufern vom Loussios An den Quellen des Berges Ménale Teilen sie die Schatten mit der Lerche. Berge, Wächter deiner Tapferkeit, o Heimat! Euer Traum ist der Päan Und Euer Gesang das Gewehr. © Mikis Theodorakis |